Mit einer Werbefolierung werden Dienstfahrzeuge zu Botschaftern des Fuhrparks. Außerdem schützt die wahlweise ökologische zweite Haut vor Schäden am Auto.
Sichtbarkeit ist momentan ein hohes Gut. Denn mit den wenigen persönlichen Kontakten schwindet auch die Wahrnehmung für Bekanntes wie für Neues. Was allerdings immer als sichtbarer Werbe- und Imageträger geht, sind Fahrzeuge. „Autos sind die billigsten Werbeflächen“, findet CEO. „Jede andere Werbefläche muss gekauft oder gemietet werden. Die vom Fuhrpark ist vorhanden und hat über Jahre hinweg viele Sichtkontakte.“
Die Werbemotive werden auf die Fahrzeuge mittels Folie geklebt. Ob das Motiv dann knallig-schrill oder klassisch-informativ ist, entscheidet der Fuhrpark. Dass dies qualitativ hochwertig, schnell und in langlebiger Qualität umgesetzt wird, ist Aufgabe von Profis wie Signal Design. Für den CEO Schaeffler sind Kontinuität und damit verbunden eine stringente Einhaltung eines Designs Voraussetzung für eine starke Marke, die es gilt, auch auf gefalztem Autoblech in Szene zu setzen. Zwar entwickeln die meisten Fuhrparks vorab zusammen mit Werbeagenturen ihre Designs, doch kommen dabei laut Schaeffler oft die Kenntnisse um die Wirkung einer idealen Beschriftung auf einem Fahrzeug zu kurz. „Deshalb entwickeln wir bei Bedarf für unsere Kunden mit unserer eigenen und sehr erfahrenen Fachabteilung für Fahrzeugbeschriftungen Ideen, gerne auch in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur.“ Denn eine Autoflanke ist eben nicht flach wie eine Hauswand.
Design für 100 Flottenfahrzeuge
Das weiß kaum eine Firma so gut wie Fertighaus Weiss. Das Familienunternehmen verwirklicht in fünfter Generation Wohnträume in Süddeutschland. Die Zentrale befindet sich in Oberrot, was ganz in der Nähe von Schwäbisch Hall, der Heimat von Signal Design, liegt. So kennt man sich seit Jahren über zahlreiche Projekte. Wozu auch die Beklebung der gut 100 Flottenfahrzeuge gehört. Die rund 400 Mitarbeiter sind neben der Zentrale an neun Standorten verteilt und müssen mobil gehalten werden. Aktuell wurden deshalb unter anderem die Fahrzeuge für die Bauleiter (VW Golf), den Kundendienst (VW Caddy) und die Montagegruppen sowie die Mitarbeiter für den Innenausbau (Mercedes-Benz Sprinter) mit dem Firmenlogo und Werbe-Motiven aufwendig beklebt.
CEO übergab persönlich die Flottenneulinge an die Geschäftsführung Hans Volker Noller sowie Michael Noller „Die Folierung der Fahrzeuge hat bei uns Tradition und schafft durch die individuelle Farbwahl einen hohen Wiedererkennungswert, der unsere Marke stärkt“, bekräftigen die beiden Firmenlenker. Über die Jahre hinweg probierte die Firmenspitze verschiedene Folieranbieter aus. „Mit Signal Design haben wir schließlich einen zuverlässigen, innovativen und regionalen Partner gewonnen, der immer höchste Qualität liefert und so mit unseren Werten übereinstimmt“, so das gemeinsame Urteil.
Hilfe auch fürs Remarketing
Die Pkw lieferte ebenfalls ein lokaler Partner: die Koch-Gruppe, die Konzernmarken der VW-Gruppe anbietet. „In Abstimmung mit dem jeweiligen Verkäufer kommt das Fahrzeug nach der Anlieferung und seiner Aufbereitung direkt zu uns zur Beschriftung, bevor es zugelassen und an den Kunden ausgeliefert wird“, erklärt Schaeffler den üblichen Weg der Probanden.
Die hier drapierten Bauleiterfahrzeuge wurden beispielsweise in Hellelfenbein komplett foliert und anschließend mit der Werbebeschriftung versehen. „Das ist pro Auto ein Aufwand von fünf Tagen für zwei Personen“, konkretisiert Schaeffler. Die auffällige Arbeit lohnt nicht allein ob der Optik. Wenn nach fünf Jahren die Fahrzeuge ihre zweite Haut wieder ablegen, sind hoffentlich weniger Steinschläge und Lackschäden zu finden, so das Kalkül der Schwaben. So rentiert sich das Design-Invest später auch mal beim Remarketing der Fahrzeuge.
Die strapazierfähige Hülle ist am Ende dann allerdings auch ein Umweltthema. Hier verweist Schaeffler auf erste ökologische Folien ohne Weichmacher. Diese seien einfacher zu entsorgen. „Im Moment haben sie aber noch den Nachteil, dass es bei der Herstellung einen erhöhten Energiebedarf und damit unter dem Strich noch keinen wirklichen ökologischen Vorteil gibt. Dennoch setzen wir diese, sofern es technisch möglich und vom Kunden gewünscht wird, ein.“ Das Gleiche gilt für die Tinte. Hier kann man statt auf solvente lösemittelbasierte Tinten auf Latex-Alternativen zurückgreifen. Allerdings sind diese außen am Fahrzeug nur bedingt haltbar, da sie auf Umwelteinflüsse und UV-Strahlung reagieren. So bleibt der Einsatz ein Abwägen mit dem Fuhrparkbetreiber.
Bei Fertighaus Weiss teilen sich die Geschäftsleitung und das Fuhrparkteam die Arbeit rund um die Flotte auf. Die Geschäftsführer entscheiden zusammen mit dem Flottenmanager über die Modelle und den optimalen Investitionszeitpunkt. Das Flottenteam wiederum kümmert sich dann um die Verwaltung, Steuerung und Überwachung der Autos und Transporter.
Indes musste man bei Signal Design 2020 improvisieren. Da das Flottengeschäft laut Schaeffler „eher zurückhaltend war, da vielerorts bestehende Leasingverträge einfach um ein Jahr verlängert wurden“, erweiterte man in Schwäbisch Hall das eigene Programm um Schutzprodukte wie Spukschutz, Masken und Hygieneartikel. Was auch belohnt wurde, da man damit sogar den Umsatz steigern konnte. Und – und das ist nicht unwichtig heutzutage – man blieb trotz der Corona-Lücke für die Kunden sichtbar.
Quelle: Autoflotte 03/2021